6. Dezember 2010

Heilige Hummer auf Wasserrutschpartie


Absolut wundertoll! Gestern war ein solcher Tag, der wohl noch lange, lange in Erinnerung bleiben wird. Geprägt durch das unbeschreibliche Erlebnisse einem englischen Gottesdienst zu folgen, dem Spaß an der Rere Rockslide, den Rere Waterfalls und den Champaign Pools und frisch gefangener Hummer als delikater Abklang verpackt als Überraschung zum Abendessen war es ein unvergesslicher Tag. Seit letztem Mittwoch war klar, dass Chloes Mum, Joanna mit uns zur Rockslide fahren würde, einem circa 80 Meter langen Steinhang, der über Jahrhunderte vom Wasser glatt geschliffen wurde. Habe mich die ganze Woche darauf gefreut einen Tag mit meiner Freundin dort zu verbringen und..Hell yes! Ich war definitiv nicht enttäuscht! (damit es nicht falsch ankommt; nicht das ich hier sonst nichts zu tun hätte, im Gegenteil!)  Der Fluss, der dort herunter fließt und die Tatsache, dass er in einem großen Wasserbecken endet, machen aus einem einfachen Steinhang eine weitbekannte Wasserrutsche!

Begonnen hat mein Tag um 8 Uhr. Ich bin aus dem Bett gekrochen (wahrscheinlich der Beste Ausdruck, denn irgendwie war ich doch sehr müde :p), habe gefrühstückt und meine sieben Sachen eingepackt. Zu meiner Enttäuschung musste ich feststellen, dass ich  mit sieben nicht hingekommen wäre, also.. nein quatsch ich schreibe grade Blödsinn. Wobei; Surfshirt, Handtuch, Wechselklamotten, mein Lunch, Getränk, Kamera und das Übliche könnten tatsächlich 7 sein .:p
Meine Freundin war um 10 Uhr in der Kirche singen, um 11:30 wollte ihre Mum uns dort aufsammeln. Soweit der Plan. Darum habe ich mich zu Haus‘ verabschiedet und mich auf den Weg gemacht die Kirche zu finden. Echt super, wenn man eine Kirche suchen muss. Das ist auch erstmal so ein Erlebnis, das man mal gehabt haben muss. Kirche suchen; gehst um zehn vor 10 ausm Haus und hast keinen Plan wohin, nur eine grobe Richtung. Deine Erwartung ist ein Gebilde aus Stein mit Kirchturm bereits aus der Ferne auszumachen. Dann stehst du auf der Hauptstraße und wunderst dich, weil du dir nicht vorstellen kannst grade dort eine Kirche vorzufinden, trotz Beschreibungen bzw. Anleitungen vertrauenserweckender fremden Personen (was ein Gegensatz haha ;), deiner Freundin und Nicola. Das Aushängeschild mit der Aufschrift „Mangapapa Church“ erblickend, war ich bereits ein wenig zu spät dran. Gewundert habe ich mich immer noch, denn hinter der Einfahrt stand einfach ein größeres Haus (einstöckig), nicht wirklich das was ich erwartet habe. Habe mir also meinen Weg in den Kapellraum gesucht, immer der Musik folgend, oder der Stimme meiner Freundin!
Kirche in Neuseeland ist echt geil! So ziemlich das, was man aus amerikanischen Filmen kennt! Ein Pastor der flammende Reden stellt, nicht nur predigt, sondern den Eindruck erweckt Gott zu fühlen, schwebend über sich. Weise Bibelkommentare über Gott werden mit „Thats true“ oder einem gerufenen „Amen“ kommentiert. Richtig lustig! Ich habe mir erstmal meinen Platz gesucht, relativ weit vorne. Wurde keine 2 Minuten später von einem Mann in die Reihe vor mir gebeten, damit ich nicht alleine sitze und gefragt ob ich neu sei. Ganz ehrlich; das erweckt den Eindruck einer Sekte, wenn man direkt als „Neuling“ ausgemacht wird und naja ist auch egal, es ist definitiv eine christliche Messe gewesen.  Der Mann war John. War Profifußballer, hat damals gegen Bremen und Gladbach verloren, ist jetzt Journalist für den Gisborne Herald (Wochenzeitung). Interessant wa?.. seine Frau und Kinder kenne ich nun auch. Naja und ein paar andere Leute, denen ich gleich vorgestellt wurde. Hört sich für euch wahrscheinlich ein wenig krass an, aber hier in Neuseeland wird man schnell begrüßt und in Sachen integriert, die Menschen sind doch sehr offen. Eigentlich ein schönes Gefühl! ;)
Krichenmusik gibt’s nicht so wie wir sie kennen. Chloe würde auch wahrscheinlich nicht so gerne singen wie die Nonnen im Kloster. Im Gegenteil, es spielen 2 E Gitarristen, ein Bassist, ein Drummer, eine Westerngitarre, 2 Keyboards, Sänger. Das ganze hört sich nach modernem PopRock an. Richtung Red Hot Chili Peppers – nur mit Kirchen Texten! (kein Witz) Chloe wechselt sich mit anderen Sängern von Woche zu Woche ab. Warum sie dort nicht gerne hingeht, verstehe ich absolut nicht. Gottesdienste in Neuseeland sind echt der Hammer. Ich glaub ich bin jetzt schlussendlich doch stark gläubiger Christ. (Firmung, Komunion und Taufe hat ja schon nichts gebracht, meine Kirchenbesuche beschränken sich auf Wheinachten und Ostern, vieeleicht noch Hochzeiten :p) Ich werde mich jedenfalls in Deutschland als Nonne verkleiden und geh‘ dann erst einmal ins Kloster! Was ein Erlebnis an für sich! Vor allem die flammenden Reden, die Leute die versuchen mit ihren Händen die Musik zu fühlen und Amen in die Kirche rufen und dem Pastor seine Worte zustimmen. Ein absolutes muss in Englisch-sprachigen Ländern, weit weg von der ernsten, deustchen, im Vergleich streng katholischen Kirche! ;)

Wie auch immer. Um 11:30 wurden wir abgeholt (die Neusseländer haben dann immer noch Kaffee/ Tee und Kuchen, Gemeindefrühstück), das Wetter war zu dem Zeitpunkt bereits.. perfekt!. Joanna ließ Chloe und mich noch schnell nach Jaden suchen – der kleine Bruder (13), der sich wahrscheinlich am Kuchen vergangen hatte! :p Der ist sowieso ganz cool drauf, son typischer kleiner Rebell.  Die Rockslide rutscht man nicht aufm Po,sondern mit Boards, oder Reifen, whatever. Daher wollte ich eigentlich noch zum Pool, mir dort eben ein paar Boards besorgen, aber wir hatten wohl doch genug. Sind also direkt losgefahren. Dreiviertel Stunde lSpaß auf der Autofahrt waren schon mal ein guter Start für den Spaß, den die Rockslide bot. Habe noch Bubbles ( Spitzname) dort getroffen und mir erstmal zeigen lassen wie man am schnellsten rutschen kann. Anlauf von der Seite, springen, das Board vor dem Landen unter der Brust platzieren (ist wahrscheinlich besser so..) und am Besten auf den glitschigen Steinen aufkommen, dann in den stärkeren Wasserstrom und du bist schnell genug um unten angekommen noch das halbe Wasserbecken zu überqueren. Gesagt Getan. Kein Fail. Erster Versuch war wohl echt gut. Neben Algenschlacht und den ständigen Versuchen andere das Steinplataeu herunter zu schubsen -vor allem hatten meine Freundin und ich damit viel Spaß (ich möglicherweise noch mehr als sie) – bin ich wohl ein wenig übermütig geworden und habe es mehrere Male im Stehen versucht. Habe mir verdammt noch mal den Allerwertesten geprellt! Shot! Holy shit, man sollte wirklich nicht ohne Board rutschen. Kniend habe ich mich immer rückwärts gedreht, was dann immer komisch geendet hat, das ich nie gesehen habe, wohin ich geslidet bin. Echt schade, dass es so etwas nicht in Deutschland gibt. Wir haben bald Lunch gegessen,  dicke Sandwiches, hätte mein eigenes mit gebrachtes Lunch (Sandwich mit gebratenem Schinken, Ei, Käse Tomate, Marmelade.. ich zähl das grade mal auf, ist echt ein super Rezept, hab‘ bereits mein Copyright darauf angesetzt ;)) nicht gebraucht. Aber was weg muss, muss weg von daher war mein Magen einfach mal größer als mein Verstand. Das hat dann (hach… leider leider.. ) dazu geführt über eine Stunde es mir mit Chloe faul in der Sonne gemütlich zu machen und braun zu werden.. naja wobei das bei mir doch sehr lange dauert. Richtig braun bin ich noch nicht, obwohl ich mich bereits seit Oktober von der Sonne grillen lassen muss.
Beim Lunch

Ihr Vorschlag zu den“ Champaign Pools“ zu fahren war eindeutig eine gute Idee und brachte Abwechslung. Diese sind nur 2 Kilometer entfernt. Keine Ahnung, wer auf den Namen gekommen ist. Die Pools sind jedenfalls nicht mit Champagner gefüllt. Aber trotzdem schön. Im Fluss sind kleine Plateaus, von denen aus man in kleine, kreisrunde, natürliche Wasserbecken springen kann. Oder von denen aus man die kleinen Wasserfälle runterrutscht in die Becken. Ich habe auch keine Ahnung wie tief diese sind, aber auf den Grund konnten wir nicht tauchen, es war allerdings auch ziemlich dunkel, wenn man nach unten geschaut hat. Entspannung pur dort, wir hatten das Gebiet auch fast für uns, nachdem wir wieder Bubbles mit seinen Kollegen getroffen haben, die dann weitergezogen sind. Der Schock war dann in einen „Pool“ zu springen, welcher nicht weiter vom Fluß gespeist wurde (es war etwas trockener). Du stehst vor schwarzen Wasser und springst hinein. Eiskalt! Echt ey, perfekt um jemanden aufzuwecken, der zum Beispiel beim Campen verschläft!
Chloe, Jayden and Me

Man sollte vorher prüfen, wo Felsen im Wasser sind..

don't look at my face... :D
Letzte Station waren die Rere Waterfalls, hinter denen man herlaufen kann. Abschreckend war zwar das Schild mit der Aufschrift Schwimmen auf eigene Gefahr, Erkrankungsgefahr für Schwimmer, aber ich habe niemanden gesehen, der deswegen dort nicht schwimmen gewesen wäre. Außerdem war es soweiso schon vergilbt. Zu dem Zeitpunkt war die Sonne kurz hijnter einigen Wolken verschwunden und das Wasser des Wasserfalls war doch relativ kalt, weshalb ich Gebrauch von meinem Surfshirt gemacht habe, welches mich auch schon im Meer gut gewärmt hat. War echt ein super Geburtstagsgeschenk! :) Habe viele Fotos vom gesamten Tag gemacht, oder machen lassen von anderen und denke dieser Ausflug wäre absolut eine Wiederholung wert.
Kuss hinterm Wasserfall

Hinterm Wasserfall :o

Leider, und das bereue ich wirklich habe ich deswegen das Fischen gehen mit unserem Nachbarn Dean und Hendrik verpasst. Hendrik hatte mich am Abend zuvor dazu eingeladen, am nächsten morgen um 5:30 Fischen zu gehen. Leider hatte Joanna den Tag an der Rockslide nur für mich geplant (nächste Woche geht’s Campen am Lake Waikaremoana) und da konnte ich nun wirklich nicht abspringen. Schade, aber so konnte Charly mit fischen fahren! Ich habe schon mit Chole darüber gesprochen, was ich mir als kleines Dankeschön für ihre Mum ausdenken könnte. Ich verstehe mich super mit der Familie und das ihre Mum für mich Ausflüge ist verdammt nett! Kommt mir auch grade Recht, da ich sowieso mitten in der Planung stecke Neuseeland noch auf eigene Faust zu erkunden Naja, ich habe schon so ein Buch über ihre Lieblingssoap für Weihnachten im Auge, das ich ihr dann mit Chloe zusammen schenke. Aber meine Nebengedanken und Dankbarkeit nur am Rande.
Auf jeden Fall hatte ich einen tollen Tag, der aber noch eine Überraschung bereit hielt. Ach Moment jetzt bin ich ausm Konzept. Zuerst einmal; zurückgefahren sind wir um halb 6, um sechs waren wir bei mir zu Hause und ich habe mich für einen tollen Tag bedankt und mich verabschiedet. ZU Hause habe ich schnell erfahren, das wir Fisch zum Dinner grillen. Frisch Gefangenen. War darum mit Hendrik und klein Lukas im „Galli“ dem kleinen Wald & Naturpark hinter dem Haus um Holz zu holen für den Grillkamin. Das Holz hat Hendrik dann mit seiner neuen Chainsaw kleingemacht, das feuer angeworfen, währen dich schonmal versucht habe mich im Haus nützlich zu machen. Die Überraschung war nicht schlecht, als es nicht nur Fisch gab, sondern auf meinem Teller 2 dicke rote Stilaugen in meine blickten. Für mich gab es zwei Hummer. In Deutschland sicherlich schweineteuer, hier in Neuseeland übliche Mahlzeit, wenn man ihn fängt! Es ist ein Abenteuer für sich, den Hinterleib abzutrennen, die Innereien zu entfernen und dann den Panzer zu knacken um an das Krebsfleisch zu kommen. Aber so endete ein schöner Tag mit einer Überraschung. 100 Euro Hummerfleisch als Delikatesse zum probieren. Irgednwie wollte mir keiner beim Essen helfen, die beiden Delikatessen sollten wohl wirklich nur für mich sein, ganz wohl war mir darum beim essen nicht, aber dafür beim Fotos machen um so mehr.

*Hummerfoto*

Wie schnell die Zeit vergeht..



Die letzte Woche war ziemlich facettenreich. Ich hätte früher schreiben sollen, denn ich habe viel erlebt, aber die Hälfte will mir im Moment nicht einfallen. Darum die wichtigsten Ereignisse der letzten Woche für euch. Was die ganze Woche prägt, ist das ich fast jeden Tag was mit meiner Freundin unternommen habe, Fitness zum größten Teil ausfallen gelassen habe und das jetzt tatsächlich bereue, obwohl ich krank war. Das Wochenende wiederum davor war auch schon wie die Woche zuvor sehr ermüdend, was ich gleich in die letzte Woche mit hereingetragen habe. Seit einer halben Ewigkeit hatte ich meine Besitztümer bei allen Leuten verstreut. wo ich so auf Party war. Nicht weil ich sie vergessen habe, sondern weil ich sie nicht mit mir rumschleppen wollte, wenn wir zum Beispiel zu McDonalds unterwegs waren oder in irgendeinen Skater park, und daher dort gelassen habe. Das musste ich erst einmal am Anfang der Woche wieder richtig stellen, immerhin hat es seit einer Woche dazu geführt, dass ich keine Fotos mehr machen konnte. Hatte meine Kamera und mein Portemonnaie bei Tamati liegen. Mein Personalausweis war, wieso auch immer, sicher bei Hannah verwahrt. Jacke bei noch wem abgeholt.
Müde war ich auch, weil ich oft erst gegen1 oder halb 2 nach Hause gekommen bin. Eigentlich relativ dumm. Ich hätte von kanibalistischen Maori-Kriegern für die nächste Mahlzeit gekidnappt werden können!! Zwei Tage habe ich bei Chloe übernachtet, oder eine bei ihr, sie eine bei mir, wie auch immer.
Ich war auf jeden Fall am Montag krank. Hatte eindeutig Fieber, aber auch viel zu erledigen. Paracethamol eingeworfen. Hatte noch so einen richtigen deutschen Fiebersenker im Schrank, damit habe ich mich sicher genug gefühlt. :p Hatte mir einiges vorgenommen. Langsam und faul aufstehen, auf keinen Fall vor 9 Uhr. Aus dem Bett kriechen, frühstück machen und den Tag faulenzen, mit dem Kaffee in den Garten und mich sonnen… Nein Spaß. Zunächst war mein Ziel Informationen zu sammeln. Informationen über Reisemöglichkeiten durch Neuseeland, denn ich habe beschlossen noch auf eigene Faust Neuseeland unsicher zu machen. Nehme mir dazu ein paar Freunde mit und wird‘ dann mal gucken, wie ich klarkomme. Okay ich weiß, dass ich klarkomme! ;) Darum habe ich mich auf den Weg in verschiedene Touristenzentren gemacht. Mein Kopf hat noch etwas gebrummt, das Paracetamol hat aber seinen Job getan, bevor ich am ersten Büro ankam. Zufällig arbeitet Joanna Davies, die Mum von meiner Freundin in einer Touristenzentrale, dem ersten Büro, in dem ich war. Leider war sie nicht da, darum wurde ich eher schlecht beraten und habe sie später in der Mittagspause bei ihr zu Hause aufgesucht, auch um Chloe kurz zu sehen. Sie hat sich bereit erklärt mir noch einiges rauszusuchen, was echt nett ist. Das, dies Folgen haben würde hätte ich nicht gedacht. Super gute Folgen. Auf einmal kommt Mittwoch der Vorschlag:“ Was hälst du denn davon; dieses Wochenende fahren wir zur Morere Rockslide und nächstes Wochenende mit dir nach Lake Waikaremoana, Campen!“ Meine Schwiegermutter scheint mich zu mögen. (SPAAAß. Nichts Schwiegermutter. wenn ich Neuseeland verlasse gibt’s einen traurigen Abschied ):) Sie bekommt bestimmt ein kleines Weihnachtspäckchen -vom Weihnachtsmann natürlich – als kleines Dankeschön für die diese absolut, einwandfrei liebe Geste.
Aber weiter im Kontext von besagtem Montag. Nach dem Besuch beim ersten Touristenbüro (die nicht so gut informiert sind, Touristeninfos sind nur ein kleiner Teilbereich, von denen, die das Berufsfeld füllen) bin ich zur offiziellen Touristenzentrale gefahren. Ich musste mich doch hartnäckig erkundigen, da die Frau am Arbeitsplatz keine Ahnung zu haben schien und mich mit billigen Prospeckten abspeisen wollte. Echt ey, nicht mal Busfahrzeiten haben sie dort, obwohl der Bus direkt vor der Tür abfährt. Man muss im Internet schauen, um das herauszubekommen. Wozu ich die Tante auch nach einiger Diskussion (nettem Smalltalk:p) gebracht habe. Trotzdem musste ich noch einiges nachforschen, bin daher in die Library um Internet zu benutzen. Auf dem Weg habe ich bei Matt und Lisa (Freunde von Hendrik und Nicola vorbeigeschaut, sowie beim Surfclub, denn ich wollte Lisa bitten mich ins Surfen einzuweisen und Gary am Surfclub fragen, wann er wieder eine Surf- & Life guard Ausbildung anbietet. Das ist echt ein lohnenswertes Ziel hier in Neuseeland. Der Rettungsschwimmer für große. Haha- auf jeden Fall werde ich mich reinhängen, wenn ich eine Ausbildung anfange. Surfen mit Lisa gehe ich also nach Weihnachten. Zurück zur Informationssuche; In der Library waren leider alle Computer besetzt und die begrenzte Internetzeit bis spät in den Nachmittag ausgebucht. Bin daher am Donnerstag wiedergekommen, konnte in der Zeit zwischen Montag und Donnerstag woanders Nachforschungen betreiben. War schon okay. Den Montag hatte ich keine Zeit,  für Internetzugang zu warten, nach den Besuchen im Reisebüro war ich Postkarten schreiben. Dann hat Jon mich angeschrieben, ob ich zum Fitnesscenter kommen würde. Ehrlich gesagt hatte ich damit gerechnet, da wir beide jeden Montag zusammen gehen, alle Sachen dabei, denn es war in meiner Tagesplanung mit dabei. Bin gegen halb 3 beim YMCA (Sport & Fitnesscenter) aufgekreuzt, davor war ich noch kurz Postkarten verschicken (jaaa, bald gibt’s Post! :p). 2 Stunden saubere Fitnessarbeit, ein wenig Fußball in der Halle nebenan (ich spiele immer noch gelegentlich in dem Indoor-soccer Team, das ich zusammen mit Matt gegründet habe, eine schöne Schulmittagspause, die wir in der Stadt waren.) Das Schöne am Fußball Montags ist, Crosby, Jon, Fraser, Matt, Kyle, Scott, das halbe Rep-Team von Gisborne und die anderen alle regelmäßig zu treffen, lustige Zeit zu haben. Irgendwer spendiert immer Essen, also so kann man sich `s Leben lassen! Nach dem Ganzen war ich sooo unglaublich kaputt, dass ich beschlossen hatte nach Hause zu fahren. Aber irgendwie bin ich umgekehrt und noch zum Beachrunning gegangen. Das hätte ich echt bleiben lassen sollen. Alex McGregory, unser Trainer hat Geschwindigkeitstraining gemacht, also kurze Sprints, Pause, Kurze Sprint, Pause, Kurze Sprints…. Blaa. Mein Fiebersenker hatte eindeutig an Wirkung verloren, nach 4 Stunden Sport sowieso merkbar, aber ich habe es durchgezogen. Ironischerweise habe ich Matt noch einmal am Strand getroffen, der mir angeboten hat, mit seinem Board rauszupaddeln, denn Lisa war noch im Meer. Surfen. Sie hätte mir bestimmt schon was zeigen können. Ich habe aber dankend abgelehnt, wobei das wahrscheinlich, noch zum coolsten Erlebnis des Tages hätte werden können. Aber hey, manchmal geht die Gesundheit dem Spaß voraus. Sollte sie eigentlich immer. Muss allerdings dazu sagen:

Am Dienstag war ich so gut wie wieder fit!  Ich kann mich leider kaum noch entsinnen, was ich am Dienstag oder Mittwoch gemacht habe. Donnerstag ist auf jeden Fall haften geblieben. Da war ich mit Chloe unterwegs und zum Ende des Tages hin Surfen, mit ihrem Board. Ziemlich beeindruckend, denn sie hat es raus. Ich werde einfach mit dem Board von den größeren Wellen (3 Meter) nach hinten geschleudert und fertig is‘. Sie paddelt auf die Welle, stellt sich aufs Board. Naja wie alle Surfer halt, aber das Problem ist folgendes: Ich will es auch können. Nach einigen  fehlgeschlagenen Versuchen, war ich allerdings nur am Frieren. Vielleicht lag das doch noch an der vorangegangenen Krankheit, sonst friere ich nicht sehr schnell. Haben uns dann einen schönen Filmabend gemacht, bin da geblieben, meine Sachen waren komplett nass. Nicht die besten Voraussetzungen, um mit dem Fahrrad die komplette Stadt zu durchqueren. Am nächsten Tag wurde ich von Oli’s (kleiner Terrier Hund, der mich sehr ins Herz geschlossen hat) Zunge wachgeschlabbert, ein eindeutig ekliges Erlebnis, aber man wird zumindest mit Sicherheit wach. Zum Frühstück wurde ich quasi gezwungen einen Energy-Milchshake zu trinken, den Chloes Mum jeden morgen an Arbeitstagen zubereitet. Der macht echt ziemlich satt, hat wenig Kalorien, soll Power für den Tag geben. Typisch Frau! Ich meine, echt ey, zum Frühstück brauchste echt keine Kalorien sparen. Esse am Morgen wie ein Kaiser, zu Mittag wie ein König und abends wie ein Bettelmann. Das wussten doch sogar schon die Leute im Mittelalter, nur Frau muss es wieder testen! :p Aber der Drink war lecker und tatsächlich füllend. Was auch immer drin war. Kiwi, Banane.. und der Rest ist wohl Geheimnis. Ich war mehrere Stunden shoppen (um genau zu sein habe ich beraten und mich selbst umgeschaut), denn ich bin leider out of money für den Moment! Außerdem hat Chloe sich in verschiedenen Lokalitäten zum Arbeiten beworben und sich für ihren Führerschein zum zweiten Mal eingeschrieben. Ich würde auch gerne sagen können, mit 16, fast 17 Jahren bereits meinen Führerschein fast fertig zu haben. Und das Ganze für mal grade 168 Dollar. Also circa 90 Euro… Arw!!! Leider hatte ich nicht genug Zeit, um meinen Führerschein hier anzufangen, das hätte mir sicherlich 1000 Euro in Deutschland ersparen können. FALLS ich überhaupt damit durchgekommen wäre. Das muss man dazu sagen, denn ich denke, dass die deutschen Richtlinien vielleicht keine neuseeländischen Führerscheinpapiere zulassen… Denn hier kann man schon am Preis festmachen, wie gut neuseeländische Jugendliche Auto fahren können, wenn sie ihren Führerschein bekommen! Beziehungsweise wie sicher sie sich sind.
Wir sind aus der Stadt nach Hause gelatscht und haben den Song Sober aufgenommen, den wir zum Radio The Edge schicken, um eine Preisausschreibung zu gewinnen (siehe The Edge – Pink Radio Competition)! Songs können einen, egal wie schön sie klingen, nach einigem Spielen echt ankotzen. Entschuldigung für die Wortwahl, aber das ist der bittere Nachteil am Musik machen. Das ist mir schon früher mit der Band 361 Degrees aufgefallen, aber echt ey, wir waren nachher voll fertig. Aber haben  eine gute Aufnahme, das ist das Wichtigste! Hier noch einmal der Youtube link.



Wenn der link nicht funktioniert, sucht nach "Chloebiful" auf youtube :)

Um vier Uhr sind wir zum Strand gegangen, um Kajak zu fahren. Ich glaube es war wieder meine Idee, endstanden als ich am Vortag ein paar Leute im Hafen herum paddeln sah. War echt schön, ich konnte das Paddeln gleich als Ersatz für das Fitnesstraining nehmen, zu dem ich am Freitag nicht angetreten war. Hinter den Sandbänken, wird man dann auch nicht mehr von 3 Meter hohen Wellen, welche über einem zusammen brechen, zurückgeschleudert und man kann weit, weit paddeln. Ich denke Jayden, Chloes kleiner Bruder hat ein paar Fotos gemacht, die ich hier noch reinstellen werde.



Das Wochenende ist ganz gut im nächsten Blogspot beschrieben (Heilige Hummer auf Wasserrutschpartie), zumindest der Sonntag. An dieser Stelle mache ich hier mal Fullstop.
Es ist Montag morgen und 10 Uhr abends. Heute habe ich einige Stunden Blogspot geschrieben, kurz Freunde in der Stadt getroffen, Postkarten verschickt und wieder viel Sport gemacht.